Dies ist der dritte Teil meines großen UNU Erfahrungsberichtes. Eine Übersicht über alle Teile findest du hier: Übersicht
Ich habe an meinem UNU die eine oder andere Sache ergänzt und verbessert. Diese Verbesserungen dokumentiere ich hier, ich möchte aber deutlich sagen, dass jede Person, die sich davon inspirieren lässt, Ähnliches zu tun, auf eigene Verantwortung und Gefahr hin handelt!
Fußrasten
Ich hatte in Teil 2 ja bereits angesprochen, dass ich an meinem UNU Fußrasten für Mitfahrende montiert habe. Das Ganze sieht jetzt so aus:
Sie lassen sich einfach ausklappen, dann können Mitfahrende bequem ihre Füße abstellen und das zu zweit Fahren macht richtig Spaß. Ich habe dieses Modell bestellt: Fußrasten Universal 10mm x 1,25
Hinweis: Ich verlinke die Produkte, die ich verwendet habe, auf Amazon mit einem Partnerlink. Das Produkt wird für dich dadurch nicht teurer, ich erhalte aber eine kleine Provision für jeden Kauf. Wenn dir mein Erfahrungsbericht gefällt, würde ich mich freuen, wenn du mich damit für meine Arbeit belohnst.
Für die Montage habe ich außerdem noch diese Schellen bestellt.
Achtung: Bei den Fußrasten sind zwar zwei Muttern dabei, man benötigt für die Montage am UNU aber vier! Die zwei zusätzlichen kannst du unter diesem Link bestellen. Es handelt sich um M10 Muttern mit Feingewinde.
Die Fußrasten lassen sich relativ unkompliziert an den Stellen, die du auf den Fotos sehen kannst, montieren. Dazu sind Inbus und Steckschlüssel nötig.
Auf der linken Seite ist ein Kabel mit einem Kabelbinder fixiert. Dieser muss für die Montage der Fußrasten vorsichtig entfernt werden (Kabel nicht beschädigen!). Später sollte das Kabel wieder mit einem Kabelbinder fixiert werden.
Für das Festziehen der Muttern empfiehlt es sich, das Sitzfach zu demontieren. Dazu müssen nur diese 4 Schrauben mit einer 10er Nuss gelöst werden:
Die Muttern sollten mit einem geeigneten Werkzeug richtig fest gezogen werden!
Korrosionsschutz
Sämtliche Metallteile des UNU sind zwar gut lackiert – ich dachte mir dennoch, dass es nicht schaden kann, noch ein wenig für den Korrosionsschutz zu tun. Dazu habe ich die Metallteile mit diesem Spray eingesprüht: S100 Korrosionsschutz. Achtung: Die Bremsscheibe am Vorderrad sollte auf keinen Fall etwas von dem Spray abbekommen!
Überraschend rostanfällig ist übrigens die Stelle, an der die VIN (Vehicle Identification Number) eingraviert ist. Sie befindet sich vorne im Fußraum hinter einer Klappe mit der Aufschrift „VIN“. Auch hier hilft ein wenig S100.
Seitenspiegel
Ein leidiges Thema für alle UNU-Besitzerinnen und -besitzer sind die Seitenspiegel. Zwar ist es praktisch für den Transport, dass sie sich einfach abschrauben lassen – allerdings tendieren sie auch dazu, sich ständig zu lösen, besonders, wenn man über Kopfsteinpflaster fährt. Das mitgelieferte Spielzeug-Werkzeug hilft da kein Bisschen und auch mit einer vernünftigen Zange kann man nicht auf Dauer Abhilfe schaffen.
Dafür wirkt ein wenig Loctite Schraubenlack Wunder. Das Fläschchen ist nicht ganz billig, dafür hat man dann aber auch wirklich Ruhe vor lockeren Spiegeln. Einfach den Schraubenlack aufs Gewinde geben, die Spiegel einschrauben und über Nacht trocknen lassen. Beim Auftragen des Lacks darf man ruhig großzügig sein, viel hilft viel:
Übrigens, keine Sorge: Mit einer Zange und ein wenig Kraft lassen sich die Spiegel trotzdem wieder lösen, falls es einmal nötig sein sollte.
Lampe wechseln
Ich habe bei meinem UNU die mitgelieferte Lampe gegen dieses Modell ausgetauscht: Philips 12728BW. Eine kleine Verbesserung der Leuchtkraft ist feststellbar, sie ist aber nicht weltbewegend. Allerdings empfehle ich trotzdem, eine zweite Lampe zu kaufen und immer dabei zu haben. Denn höchstwahrscheinlich brennt die Lampe genau dann durch, wenn man eine Nachtfahrt macht…
Das Wechseln der Lampe ist leider unnötig kompliziert. Zuerst muss man das UNU Logo auf der Vorderseite lösen, es ist nur aufgeklebt. Darunter kommt eine kleine Schraube zum Vorschein. Diese muss man so weit lösen, dass sich die schwarze Deckscheibe zur Seite drehen lässt. Nun muss die darunter liegende Schraube mit einer 10er Nuss ein gutes Stück gelöst werden (am besten nicht ganz herausdrehen, das wieder Einsetzen ist sehr fummlig!)
Anschließend muss die schwarze Deckscheibe wieder nach unten gedreht werden. Nun müssen auf der anderen Seite zwei Schrauben herausgedreht werden:
Jetzt kommt der heikelste Part: Das lösen der oberen Verkleidung. Dazu muss man mit den Fingern an diesen Stellen ansetzen:
Und dann die Verkleidung vorsichtig aber bestimmt zu sich nach vorne ziehen. Besonders beim ersten Mal hat man höllische Angst, etwas abzubrechen. So richtig stabil wirkt diese ganze Konstruktion nicht. Für ein Verschleißteil, dass jederzeit gewechselt werden können sollte, ist die Lampe leider ziemlich schlecht zu erreichen. Dazu kommt, dass man immer einen Schraubendreher und eine 10er Nuss dabei haben muss, sonst hat man keine Chance.
Hat man die Verkleidung erst einmal unfallfrei gelöst, wird es einfach: Die Lampe ist noch durch eine mit einem Kabelbinder fixierte Gummikappe geschützt. Diese Kappe lässt ich entfernen, ohne den Kabelbinder durchzuzwicken, dazu muss dieser nur etwas nach hinten gedrückt werden. So kann man ihn später auch umgekehrt wieder aufziehen:
Jetzt muss noch die Halterung der Birne herausgedreht und dann die Birne aus der Halterung entfernt werden. Sicherheitshalber sollte der Akku während der ganzen Aktion nicht angeschlossen sein!
Nun die neue Birne einsetzen und alles wieder verschließen. Vorsicht beim Einsetzen der Birne: Zwar lässt sich die Halterung nur in einer Position einsetzen, jedoch ist es trotzdem möglich, sie um 180 Grad verdreht einzusetzen. Die Folge wäre, dass die Birne den Gegenverkehr blenden würde. Darum sollte darauf geachtet werden, dass der Glühdraht nach dem Einsetzen nach oben zeigt:
Reifendruck
Unsere UNUs wurden jeweils mit ca 2 Bar Reifendruck ausgeliefert. Ich fand das Fahrgefühl etwas schwammig, daher habe ich ein wenig experimentiert. Für mich sind 3 Bar der beste Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Fahrstabilität. Achtung: Der Reifendruck sollte 1x im Monat kontrolliert werden, da die Reifen recht schnell an Druck verlieren.
Hinterradbremse
Mir war die Hinterradbremse im Auslieferungszustand etwas zu lasch. Man kann die Stärke ganz einfach selbst einstellen, indem man mit einem geeigneten Werkzeug an der Schraube rechts vom Hinterrad dreht (dazu den Roller am besten auf den Hauptständer aufbocken). Hier tastet man sich am besten ein wenig an die gewünschte Stärke heran. Ich wollte die Schraube nicht zu fest ziehen, damit mir das Hinterrad beim Bremsen nicht gleich blockiert.
Abdeckung
Da ich meinen UNU unter freiem Himmel parke, habe ich mir eine Abdeckhülle besorgt. Meine ist von Polo und leider nicht auf Amazon zu finden, dafür aber zahlreiche andere. Wesentlich mehr als 20 Euro muss man dafür meiner Meinung nach nicht ausgeben.
Sie bietet dem UNU mehr als genug Platz. Vorne und hinten habe ich sie mit jeweils einer kleinen Klemme am Schutzblech befestigt, damit sie bei Wind nicht wegfliegt. Vorher hatte ich immer das Problem, dass die Abdeckung bei jedem stärkeren Windstoß teilweise vom Roller gerissen wurde. Diese Klemmen kann man während der Fahrt gut am Papierefach unterm Sitz befestigen. Sie tun ihren Dienst sehr gut, sind aber unter uns gesagt etwas windig. Es kann nicht schaden, gleich ein paar mehr zu bestellen, da ab und an mal eine kaputt geht. Unter dem obigen Link gibt es gleich 10 auf einmal.
Topcase
Für den gelegentlichen Großeinkauf oder Transporte habe ich mir dieses Topcase mit 28l Volumen gekauft. Die Platte lässt sich perfekt auf dem Gepäckträger des UNU montieren. Das Topcase wiederum lässt sich einfach auf der Platte einrasten und ebenso einfach wieder entfernen. Ich nutze es nur bei Bedarf, da es den optischen Gesamteindruck des UNUs doch empfindlich stört. Ich habe keines gefunden, welches dieses Problem zufriedenstellend lösen würde, darum habe ich einfach zu einem günstigen gegriffen. Hier ein Bild, wie man sieht, bietet es auch reichlich Platz:
Sonstiges Zubehör
Neben den bereits erwähnten Dingen habe ich auch immer ein Mikrofasertuch und zwei Gepäckspanngummis in 60cm Länge dabei. Beides hat mir schon oft gute Dienste geleistet: Das Tuch wenn der Sitz einmal nass geworden ist und die Spanngummis bei unzähligen Transporten. Verstaut habe ich beides im Säckchen, das beim kostenlosen Helm mit dabei war. Das ist sehr praktisch um allerlei Klein- und Werkzeug unterzubringen. Wenn du auch einen kostenlosen Helm möchtest, kannst du hier nachlesen, wie du bei der Bestellung deines UNU einen bekommen kannst.
Falls du Fragen hast, schreib mir gerne eine Mail!